Mein 1×1 der Raumatmosphäre

Das eigene Wohlbefinden steht und fällt mit der Umgebung. Wenn ein Ort chaotisch, kalt und düster ist, mag es einem weniger gelingen, sich zu entspannen, als in einem lichtdurchfluteten und klar strukturierten Raum. Man kann noch so tolle Yogaübungen aneinanderreihen, wenn die Atmosphäre den Schüler nicht abholt, ist auch die schönste Bewegungsabfolge nutzlos. 

 

Deshalb lege ich sehr großen Wert darauf, dass meine Yogaklassen in Studios, Räumen oder an Plätzen stattfinden, die eine gute Atmosphäre ausstrahlen. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, jedoch gibt es einige zentrale Aspekte, die mir persönlich am Herzen liegen und für mich eine gute Raumatmosphäre ausmachen.

Eine gute Atmosphäre bedarf guter Organisation

Vorbereitung und Klarheit sind die Essenz des Raumes. Mir ist es vor jeder Praxis wichtig, dass alle eventuell benötigten Hilfsmittel vorhanden sind. Dabei achte ich sehr auf hochwertige Materialien, wie Yogamatten aus Naturkautschuk. Ich nutze nur Klötze, Bolster und Kissen anbieten, die ich auch privat verwende. Der Raum ist vor jeder Stunde individuell vorbereitet, sodass die Schüler nichts mehr zu tun haben, außer ihre Matten auszurollen und im Raum anzukommen. Tee, Nüsse und Wasser gehören für mich ebenfalls in ein gut vorbereitetes Yogastudio.

 

 

Licht- und Luftverhältnisse müssen stimmen

Und wie so oft im Leben spielt dabei die Größe keine Rolle. Viel wichtiger, an einer stimmigen Raumatmosphäre, sind mir Licht und Luft. Helle Wand- und Dekofarben, große Fenster und zusätzliche, indirekte Beleuchtung sind gute Voraussetzungen für Gemütlichkeit und Ruhe. Selbst wenn ich Online-Yogakurse gebe, achte ich darauf, eine schöne Atmosphäre herzustellen.

Ein Studio ist für mich atmosphärisch angenehm, wenn es klar und hell ist. Aber nicht nur die Optik, auch frische Luft ist wichtig, schließlich ist die Atmung ein wesentlicher Bestandteil der Yogapraxis. Falls ich nicht gerade eine Yogaeinheit am Meer gebe, wo die Luft natürlich hervorragend ist, wird das Studio vor und nach jeder Stunde gelüftet.

Dreamteam: Duft und Deko

Yoga beginnt bereits mit dem ersten Schritt in den Raum. Um diesen Moment des Ankommens besonders zu unterstreichen, ist es für mich selbstverständlich, jeden Teilnehmer persönlich zu begrüßen. Ich benutze außerdem sehr gerne Räucherstäbchen oder Palo Santo. Das Studio wird dadurch in einen holzig warmen Duft getaucht und verkündet eine zeremonielle Bedeutsamkeit.

Das langsame Verkokeln von heiligem Holz oder Heilkräutern setzt die in den Pflanzen enthaltenen Duft- und Wirkstoffe frei. Damit man sich mit allen Sinnen auf die folgende Yogastunde einstimmen kann, setze ich neben dem Räucherwerk auch auf Kerzenschein, Blumen und Grünpflanzen. Kaum etwas prägt einen Raum so positiv, wie ein paar schöne Blüten, Zweige oder Blätter.

Naturverbundenheit, Verwurzelung und Ankommen

Als ich 2017 an meinem ersten Yogaretreat teilgenommen habe, ist mir der Zauber der Natur bei der morgendlichen Mediation im Freien begegnet. Während ich in eine Decke eingekuschelt im Stillen da saß und nichts tat außer der Umwelt zu lauschen, offenbarte sich mir ein Gefühl der Ganzheit. Mit geschlossenen Augen zu spüren, wie die Sonne aufgeht, wenn ein Käfer auf einem herum krabbelt und alles so anzunehmen, wie es ist, war magisch. Yoga im Freien hat mich seit dem immer sehr fasziniert und bei dem Prozess des Ankommens und der Verbundenheit mit der Natur sehr geholfen.

Deshalb biete ich bei gutem Wetter gerne Yogaklassen in Pelzerhaken am Strand an.

 

Love & Namasté

Sylvie